Aussenansicht Alt- und Neubau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography
Aussenansicht Alt- und Neubau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography

Sanierung und Neubau Alters- und Pflegeheim

Im 2021 wurde das Alters- und Pflegeheim Des Alpes in Merligen mit einer Renovation den neuen Standards angepasst und erweitert. Im Planungsprozess zeichnete sich die beste Lösung ab: ein kompletter Umbau des Altbauteils sowie das Errichten eines ergänzenden Neubaus.

Ein Hotel im frühen Heimatstil

Das «Des Alpes» wurde im Jahr 1910 als Hotel im frühen Heimatstil erbaut. Seit dem Kauf der Genossenschaft GEFAB im Jahr 1966 wird es als Alters- und Pflegeheim genutzt. Das Gebäude «alterte» würdevoll und trug über 50 Jahren lang den vielseitigen Anforderungen seiner BewohnerInnen Rechnung.

Des Alpes Aussenansicht; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG
Des Alpes Aussenansicht; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG

Sanierung des Altbaus und Neubau

Bei diesem vielseitigigen Projekt konnten wir das gesamte Fachwissen unserer Firma einsetzen. Wir durften innerhalb des Gesamtauftrages folgende Arbeiten ausführen:

  • Baumeisterarbeiten im Alt- und im Neubau

  • Holzbauarbeiten in Form des Holzelementbaus im Neubau sowie der Renovierung im Dachgeschoss des Altbaus

  • Die Fenster im Alt - und im Neubau

  • Innenausbauarbeiten wie Schränke, Türen und Rezeption

  • Umgebungsarbeiten

  • Schadstoffsanierung (K+K Schadstoffsanierungen AG)

Empfang; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography
Empfang; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography

Umfassende Projektplanung

Die Baueingabe für dieses umfangreiche Projekt erfolgte durch die Loosli + Partner AG in Zusammenarbeit mit der L2A AG aus Unterseen. Die Bauleitung übernahm die Alpinice Bauconsulting GmbH aus Bönigen.

Der Altbau wurde bis auf die Gebäudehülle ausgehöhlt und im Innern saniert. Der Neubau wurde mittels vorgefertigten Holzelementen erstellt. Wir konnten die gesamten Holzbauarbeiten sowie die Baumeisterarbeiten ausführen, was für uns ein grosser Vorteil war.

Planung; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG
Planung; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG
Ausbruch zum Neubau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG
Ausbruch zum Neubau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG

Baumeisterarbeiten im Altbau

Sanieren bedeutet, den Wert einer Bausubstanz zu erhalten und dem Bau selbst neues Leben einzuhauchen. Ein Aufwand, der sich immer lohnt. Insbesondere im geschichtsträchtigen «Des Alpes» in Merligen. Bevor wir mit der Sanierung beginnen konnten, musste der Altbau komplett ausgehöhlt werden.

Aussenansicht Rundholzfenster Altbau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography
Aussenansicht Rundholzfenster Altbau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography

Vier Eckstützen

Um die Statik des Gebäudes zu gewährleisten, wurde das ganze Haus mit Stahlstützen verankert.

Das vierstöckige «Des Alpes» stand schliesslich lediglich auf seinen vier Eckstützen - Handwerkskunst und Baukunst vom Feinsten.

Waren die Stützen platziert, konnten wir mit dem Ausbetonieren der einzelnen Stockwerke beginnen. Alle diese Baumeisterarbeiten wurden im Innern des Gebäudes gemacht.

Plan Querschnitt; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG
Plan Querschnitt; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG
Betonieren Altbau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Künzi + Knutti AG
Betonieren Altbau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Künzi + Knutti AG

Betonieren in den Innenräumen

Weil der Baukran nur ausserhalb des Gebäudes aufgestellt werden konnte, mussten wir die Schalungen zum Betonieren im Innern des Altbaus von Hand platzieren.

Zum Betonieren haben sich unsere Profis die Silo-Pump-Technik zu Nutze gemacht: Waren die Wände betoniert, wurden sie mit den Stahlstützen verankert und die alten Holzbalken entfernt. Dank dieser fachkundigen Vorgehensweise konnten wir Stock für Stock im Altbau des «Des Alpes» ausbetonieren.

Maurerarbeiten im Altbau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG
Maurerarbeiten im Altbau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG
Maurerarbeiten im UG; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG
Maurerarbeiten im UG; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG

Ersatz der bestehenden Bodenplatte

Im Untergeschoss des Gebäudes wich die alte Bodenplatte einem modernen Boden, der den heutigen Anforderungen entspricht. Trotz engster Platzverhältnisse haben wir das Relikt aus dem Jahr 1914 mit einem kleinen Bagger rausgespitzt. Besonders viel Fleissarbeit verlangte die Entsorgung des entstandenen Bauschutts - wir mussten ihn «eigenhändig» durch die engen Räume nach draussen bringen.

Ausbruch alte Bodenplatte; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG
Ausbruch alte Bodenplatte; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG
Bodenplatte Betonieren; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG
Bodenplatte Betonieren; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild:Künzi+Knutti AG

Viel Licht dank grossen Holz- Metallfenstern

Die neuen Fenster im «Des Alpes» bestehen aus Verbundsicherheitsglas (VSG-Glas), das die heutigen Sicherheitsvorschriften erfüllt.

An jeder Fensterfront haben wir sogenannte Blind-Flügel montiert - einerseits, damit sich die BewohnerInnen nicht ausgestellt fühlen, andererseits damit sie zum effizienten Lüften der Räume geöffnet werden können. Die Blind-Flügel bestehen innen aus einer hochdämmenden Tavabetfüllung, für die Aussenseite wurde eine Metallverkleidung, die zu den Fensterrahmen passt gewählt.

Zimmer Aussicht Neubau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography
Zimmer Aussicht Neubau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography

Gewichtige Festverglasung

Die grosse Raumhöhe und -breite, besonders im Erdgeschoss, spiegelt sich in der Grösse und dem Gewicht der neuen Fenster wider. Bei dieser Festverglasung musste zusätzlich die Windlast einberechnet werden, damit die Fenster nicht durchgebogen oder eingedrückt werden können. Die Verglasung im Eingangsbereich wiegt ungefähr 460 kg schwer. So schwer, dass wir sie mit einem Kran montieren mussten.

Aussenansicht Mittelteil; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography
Aussenansicht Mittelteil; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography
Montage Fenster; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Künzi + Knutti AG
Montage Fenster; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Künzi + Knutti AG
Aussenansicht Neubau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography
Aussenansicht Neubau; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Anja Zurbrügg Photography

Der Abschluss - die Umgebungsarbeiten

Am Ende des Um- und Neubaus durften wir die Umgebungsarbeiten rund um das Alters- und Pflegeheim «Des Alpes» ausführen.

Die schöne Terrasse, die zum Kaffeeplausch und zu einem Schwatz einlädt, haben wir mit Verbundsteinen angelegt. Der sichtbare Höhenunterschied vom Gehweg zur Terrasse lässt sich dank einer breiten Treppe einfach überwinden. Er sorgt für einen gewollten Wind- und Sichtschutz, der sich ganz natürlich in die Umgebung einfügt.

Umgebung; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Künzi + Knutti AG
Umgebung; Loosli+Partner AG, L2A Architekten AG, Bild: Künzi + Knutti AG