Umbau Bodehuus
Ein Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert bauen auch wir nicht alle Tage um. Verschiedene Raumhöhen, ein Stall sowie die Vorschriften der Denkmalpflege stellten uns beim Umbau vor Herausforderungen. Herausforderungen, die wir alle meistern konnten: Im Dezember 2020 durften die Bauherrinnen nach einer intensiven Umbauzeit in ihr neu renoviertes Zuhause einziehen.
Altes erhalten und Träume verwirklichen
Das Bodehuus am Chuenisbärgli in Adelboden sollte den heutigen Gegebenheiten angepasst und renoviert werden.
Vom Fundament bis zum Dachfirst: Wir durften die beiden Schwestern bei der Umsetzung mit unseren Dienstleistungen unterstützen. Dabei galt es insbesondere die Anordnungen der kantonalen Denkmalpflege sowie die des Amts für Gemeinde und Raumordnung (AGR) zu berücksichtigen.


Abriss oder Umbau
Die beiden Hausbesitzerinnen sind glücklich darüber, dass sie den Umbau gewagt haben und das Gebäude nicht abreissen liessen. Die Bauphase war streng: Das Haus wurde vom Kantonalen Denkmalschutz als "erhaltenswert" eingestuft. Getreu den Auflagen liessen wir also noch gut erhaltene Bausubstanzen bestehen und kombinierten sie mit neuen Elementen.
Das Projekt haben die beiden Bauherrinnen mit Peter Künzi, Abteilungsleiter Planung der Künzi + Knutti AG, sowie Ruedi Zahler, Zahler GmbH geplant und umgesetzt. Wir finden: der Aufwand hat sich gelohnt - herzlichen Dank für das Vertrauen!

Haus ohne Fundament - der Umbau
Die Bauherrinnen hatten das gesamte Gebäude selbständig ausgeräumt, bevor wir im und am Haus in einem ersten Schritt überflüssige Wände und Altlasten entfernten. Wie es im 17. Jahrhundert üblich war, besass das Bodehuus kein Fundament. Diese Tatsache haben wir während dem Umbau geändert. Kurz vor der Aufrichte stand das gesamte Haus lediglich auf einzelnen Stützen und wurde mit Spannsets zusätzlich gesichert.

Meilenstein erreicht - die Aufrichte
Die neuen Holzbauelemente für das Bodehuus wurden in unserer Zimmereihalle vorgefertigt. Die individuelle Erstellung der Module setzt eine gute Planung und Vorbereitung voraus. Mit der Aufrichte der Holzbaumodule durften alle Beteiligten einen grossen Meilenstein während der Umbauphase feiern.

Massive Holzkonstruktion
Die Dachkonstruktion wurde mit einer sichtbaren Holzbalkenkonstruktion erstellt. Ein eindrücklicher Moment für die Bauherrschaft war, als der neue Dachgiebel eingesetzt wurde.
Der massive Giebel sorgt im Dachgeschoss für mehr Raumhöhe und verschafft Platz für einen gemütlichen Essbereich und einen kleinen Balkon.

Zwei Wohnungen
Im Erdgeschoss entstand aus der alten Küche und den drei kleinen Zimmern eine gemütliche 4.5 Zimmer-Wohnung mit modernem Bad und einer neuen offenen Küche.
Die alten Wände liessen wir teilweise stehen - die Zeitzeugen verleihen dem Bau einen besonderen Charme.
Die Böden wurden angeglichen, damit alle Räume über ein einheitliches Bodenniveau verfügen.

Eine Kombination von Alt und Neu
Einige der Gaden- und Stalltüren haben wir aufbereitet und in die neuen Räumen als urige hingucker integriert. Die Fenster wurden analog der Alten und unter Berücksichtigung der Vorschriften des Denkmalschutzes mit innenliegenden Sprossen aus Holz erneuert.


Hoch hinaus im Dachgeschoss
Im Obergeschoss fand dank dem Bau des neuen Giebels eine wunderschöne, grosszügige Küche mit Essbereich Platz. Der Balkon mit direkter Sicht auf den legendären Zielhang am Chuenisbärgli lädt nicht nur im Sommer zum Verweilen ein. Die durch den Giebel gewonnene Höhe sorgt für mehr Luft und Raum - so lässt es sich gemütlich gemütlich und bodenständig wohnen.

Küchentraum mit mehr Platz
Die neue Küche erstrahlt in einem mittelgrünen Mooston. Dieser passt sich harmonisch an die verschiedenen Hölzer der Wände, Decke Fenster im Raum an. Die clever integrierte Halbinsel auf der Seite und die gegenüberliegende Kühlschrankinsel schafft Platz und genügend Abstellfläche.


Altholz, Putz und frisches Holz
Im gesamten OG wurden ebenfalls wie im EG Altholzpartien belassen und mit neuen kombiniert. Dabei entstanden moderne und heimelige Räume. Die Materialien von Parkett und Platten wurden explizit auf die vorhandenen Hölzer abgestimmt um hier ein harmonisches Ergebnis zu erreichen. Mit der indirekten Beleuchtung wurden zum Abschluss noch zusätzliche Akzente gesetzt.
